dann auch wieder Richard Wernecke, der
die Karnevalstreuen
mobilisierte. 1925
wurde die EhrenGarde in das Festkomitee
aufgenommen.
Zum silbernen Jubiläum im Jahre 1927
fand erstmals nach dem Ersten Weltkrieg
wieder ein Rosenmontagszug statt, der
für das grün-gelbe Korps zum Jubelzug
wurde. Die EhrenGarde stellte in diesem
Jahr mit Ferdi Leisten sen. auch den ersten
Prinzen Karneval nach dem Kriege.
Und noch eine Neuerung ist mit dem Jahr
1927 verbunden: Die EhrenGarde
stellte
als erstes Korps in der Geschichte
des Karnevals
mit Kläre Weiglein
dem damaligen
Tanzoffizier Fritz Sonnenberg eine weibliche
Regimentstochter
zur Seite.
1935 verstarb unerwartet Richard Wernecke
nach 23 Jahren Amtszeit. Hans Molitor
übernahm auf Bitten der EhrenGarde
den Vorsitz des Korps. Ihm zur Seite stand
Jupp Frings als Kommandant.
Hans Molitor
übergab die Amtgeschäfte
1938 an
Franz Robens, aber bereits 1939 musste
dieser sein Amt aus gesundheitlichen
Gründen wieder niederlegen. Molitor
sprang als Ehrenvorsitzender
der Gesellschaft
nochmals in die Bresche. Bis 1947
lenkte er die Geschicke
der Gesellschaft
auch über die entsetzlichen Wirren des
Zweiten Weltkrieges
hinaus.
Ein neues Kapitel in der Geschichte der
EhrenGarde wurde im April 1947 aufgeschlagen.
Hans Molitor trat seinen Vorsitz
auf der ordentlichen Jahreshauptversammlung
an den jungen Ferdi Leisten
ab und
wurde selbst Ehrenvorsitzender.
Ferdi Leistens
Heimatverbundenheit,
sein Mutterwitz,
sein Charme und sein souveränes
Auftreten sind nur einige der Eigenschaften,
die ihn als Führungspersönlichkeit
auszeichneten.
Rasch erfuhr die EhrenGarde einen enormen
Aufschwung. So rief Ferdi Leisten
einen „Kreis der Freunde der EhrenGarde”
ins Leben, um dem steigenden Zuspruch
im Kölner Bürgertum begegnen zu können.
Dieser Vorläufer des im Jahre 1950
gegründeten Senates, diente bereits 1948
der Unterstützung der Korpsaktivitäten.
Im Jahre 1949 veranstaltete die Ehren-
Garde für die Senioren der Riehler Heimstätten
erstmals eine Sitzung und unterstreicht
– nunmehr unter der Federführung
des Senates – auch ihr soziales Verantwortungsbewusstsein.
Zum 50-jährigen Jubiläum der Gesellschaft
im Jahre 1952 präsentierte sich die
EhrenGarde im besten Licht. Mit Bauer Dr.
Josef Winterscheid und Jungfrau Fritz
Blasweiler stellte sie die traditionell mit
der EhrenGarde verbundenen Repräsentanten
des Kölner Karnevals aus den eigenen
Reihen. Trotz seines hohen Alters von
77 Jahren war es Heinz Stupp 1952 noch
vergönnt, den Jubeltag zum 50-jährigen
Bestehen seiner „Grün-Gelben“ in Köln
mitzufeiern. Am Rosenmontag des Jubiläumsjahres,
am 25. Februar 1952, fuhr er
voller Begeisterung in einem offenen Vierspänner
im Zug mit. Wenig später,
am 3.
Februar 1955 verstarb Heinz Stupp im Alter
von 79 Jahren in Kronberg
im Taunus,
wo er auch seine letzte Ruhestätte fand.
1953 konnte die EhrenGarde erstmals ein
komplettes Dreigestirn aus ihren Reihen
stellen. Heinz Vogeler als Prinz Karneval
standen Heinz Meindorf als Bauer und