
STORY
Foto: KölnMusik/Jörn Neumann
Kölner Philharmonie
Pegelstand Kölner Kultur: November
Der aktuelle Stand und wie es nach dem „Lockdown-Light“ weitergeht
Zum Zeitpunkt des Erscheinens
unserer neuen Ausgabe sollte der
sogenannte „Wellenbrecher Lockdown“
eigentlich nahezu ausgestanden
sein. Vor dem Redaktionsschluss
war noch nicht endgültig
entschieden, ob die Beschränkungen
verlängert werden
und ob es für Künstler und Spielstätten
ab dem 01. Dezember wieder
erlaubt sein wird, ihren Betrieb
wieder aufzunehmen. Aber
gerade der Kultursektor zeichnete
sich von Beginn an durch vorbildliche
Hygienekonzepte aus,
um die sichere Durchführung
von Veranstaltungen gewährleisten
zu können. Insbesondere
aus
diesem Grund, kommen die
Schließungen einem Tiefschlag
gleich. Wir schauen, was sich bei
den Kulturschaffenden im stillen
November getan hat und wie es
nun in der ebenso stillen Vorweihnachtszeit
34 Kölner Kulturkompass 12/20
weitergeht.
Kölner Philharmonie
Als letztes Konzert vor dem erneuten
kulturellen Lockdown
stellte die Kölner Philharmonie
kurzfristig am 1. November ein
Benefizkonzert für die Freie Szene
Köln auf die Beine. Das WDR
Sinfonieorchester, das Gürzenich-Orchester
Köln, das Ensemble
Musikfabrik und Concerto Köln
wollten ein Zeichen der Solidarität
setzen, um auf die existenziellen
Nöte vor allem der freischaffenden
KünstlerInnen hinzuweisen.
Alle Musikerinnen brauchen die
Unterstützung der Politik durch
klare Perspektiven und finanzielle
Hilfen, damit das Musikleben
in Köln nach Überstehen der
Pandemie genauso vielfältig sein
kann wie zuvor. Durch den Verkauf
der 250 Konzertkarten und
der Solidaritäts-Tickets
kamen
über 15.000 Euro zusammen. Es
ist auch weiterhin über die Website
der Philharmonie zu haben.
Der Erlös wird dem Kölner Kulturrat
für seine Kölner Kultur
Hilfe übergeben, aus dem Musikprojekte
der Freien Szene Köln
realisiert werden sollen. Louwrens
Langevoort, Intendant der Kölner
Philharmonie, weist auf den gesellschaftlichen
Auftrag hin, Konzerte
zu veranstalten: „Kultur ist
ein Stadbein unseres deutschen
Gesellschaftslebens. Wir erfüllen
durch Konzerte einen Bildungsauftrag,
den wir umso ernster
nehmen, da wir öffentlich subventioniert
sind. Aber wir brauchen
etwas Planungsvorlauf: Wir
können nicht innerhalb einer
Woche wieder starten, ohne z.B.
zu wissen, wie viele Besucher erlaubt
sind oder welche Abstände
auf der Bühne eingehalten werden
müssen. Wir brauchen die
Sicherheit um dem Publikum
erneut ein so sicher und unbeschwert
wie mögliches Konzerterlebnis
anbieten zu können.“ Am
11. November startete die Kölner
Philharmonie den Vorverkauf für
die Mehrzahl der geplanten Konzerte
im Dezember. Ob diese
allerdings
angesichts der im
Raum stehenden Verlängerung
der Beschränkungen stattfinden
werden, ist ungewiss.
Initiative „PRO EVENT“
Während des ATP-Tennisturniers
bett1HULKS Championship in
der Kölner LANXESS arena stellten
u.a. Edwin Weindorfer, Veranstalter
der bett1HULKS Championship
und Geschäftsführender
Gesellschafter der e|motion
group, Stefan Löcher, Geschäftsführer
der LANXESS arena, die
Initiative „PRO EVENT“ vor. In
ihrem Aktionsplan „Die Zukunft
der Event-Branche in DACH sichern“
fordern sie von der Politik