Kompaktweiterbildungen
Programm 2019
Integrative Budotherapie –
Budobasiertes Achtsamkeitstraining (bbAT)
Budo ist der Überbegriff der japanischen Kampfkünste und bedeutet
sinngemäß „die Kunst, das Schwert nicht zu benutzen“.
Budo versteht sich als WEG-Lehre mit dem Ziel der Entwicklung
und Entfaltung der eigenen Persönlichkeit und Mitmenschlichkeit.
Budo praktizieren bedeutet, das friedliche Miteinander zu
üben und in Konfliktsituationen den Überblick, die erforderliche
Distanz und die Kontrolle über das eigene Handeln zu behalten.
Achtung und Respekt dem Anderen gegenüber haben stets
oberste Priorität.
Budotherapie ist eine körper- und bewegungstherapeutische
Methode, die im klinischen Feld neben der klassischen Einzel-
und Gruppenpsychotherapie zur Anwendung kommt. Sie ist darauf
ausgelegt, emotionale und kognitive Umstrukturierungsprozesse
durch Körperübungen und Bewegungserfahrungen in
Gang zu setzen, um neue Verhaltensmuster neuronal zu bahnen
und nachhaltig zu verankern. Budotherapie wurde im Feld der
Suchtmedizin entwickelt und zunächst vor allem zur Stressbewältigung,
Krisenintervention und Rückfallprävention eingesetzt.
Dabei wird z.B. das Rückfallgeschehen auf der psychodynamischen
sowie auf der Verhaltensebene analysiert. Zusätzlich wird
das Bewegungsmuster des Rückfalls erfasst und konkret sichtbar
gemacht, z.B. indem der Rückfall „auf der Matte“ als Bewegungsform
dargestellt wird. Die Analyse des Bewegungsmusters
dient als Grundlage für die Entwicklung alternativer, funktionaler
Bewältigungsstrategien, die als neue Bewegungsformen geübt
und verankert (neuronal gebahnt) werden.
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